Abwechslungsreiches Israel

 

Wohl kaum ein Landstrich bietet auf einer vergleichbar kleinen Fläche die landschaftliche Vielfalt Israels. Als Tourist lernt man klassisch bei der Landung in Tel Aviv die reizvolle, mediterrane Küste mit den wunderschönen Stränden kennen. Bis zur Bucht von Haifa im Norden und zum Gazastreifen im Süden erstreckt sich das Mittelmeer.

Die meisten Rundreisen führen anschließend in einer kurzen Autofahrt hinauf nach Jerusalem auf 800 m Seehöhe. Der Eindruck wechselt sich. Man sieht Wälder und die Landschaft wird gebirgig mit vielen Felsen. Jerusalem selbst liegt auf gefühlt 1000 Hügeln. Selbst in der Altstadt scheinen sich die Gassen stets ganz leicht nach oben oder unten zu neigen.

Wer vom Skopusberg seinen Blick nach Osten richtet, sieht schon die Judäische Wüste. Von hier aus ist es nur einen Katzensprung ins fruchtbare Jordantal, die Kornkammer Israels. Dank der Bewässerung vom See Genezareth gedeihen hier Obst und Gemüse prächtig und die Siedlungen florieren.

Wir folgen dem Jordan hinauf bis zum See Genezareth und der grünen, hügeligen Landschaft. Hier, im Norden Israels, hat man das Gefühl in einer der Szenen aus einem Mantel- und Kostümfilm aus den 60er Jahren zu sein. Die Landschaft ist fast schon kitschig schön und lädt ein zu Wanderungen. Einzigartig sind die Ausblicke von den Hügeln, zum Beispiel dem Berg der Seligpreisungen, hinab auf den See Genezareth, das Galiläische Meer.

Im äußersten Norden werden die Berge höher. Der Hermon beherbergt an seinen unteren Hängen exzellente Weinbaugebiete und oben ein Skigebiet. Mit 2814 m Höhe ist er der höchste Berg der Region. Der israelische Teil geht bis auf 2200 m Höhe hinauf. Entlang der syrischen Grenze sind die Golanhöhen oder das Hula Valley, das Vogelparadies, einen Ausflug wert.

Wie anders sieht das kleine Land im Süden aus. Würde man dem Jordan nicht zu seinem Ursprung an der libanesischen Grenze im Norden folgen, sondern nach Süden, käme man ans Tote Meer inmitten der Wüste, den tiefsten Punkt der Erde. Dieses Gewässer ist eines der vielen Naturwunder Israels.

Die Wüste Negev nimmt den allergrößten Teil der Fläche Israels ein. Inmitten dieser großen Wüste liegt der Machtest Ramon, ein unwirklich scheinender Vulkankrater. Die vielen Flussbetten, die Wadis, sind perfekt für einsame Wanderungen auf den Spuren Moses und Abrahams.

Am äußersten Zipfel Israels schließlich liegt Eilat, Israels Zugang zum Roten Meer. Lebenslust, Restaurants, Strände und Entertainment sind hier angesagt. Nach der langen Reise durch die Wüste ist ein Bad mit Delphinen im ganzjährig angenehm warmen Wasser wohl auch das Mindeste das man sich erwarten kann.

Vom Gipfel des Berges Hermon über den tiefsten Punkt der Erde am Toten Meer, durch die Wüste, die Reise durch Israel erscheint ewig. Tatsächlich sind es mit dem Mietwagen aber nur knapp 8 Stunden.