Grabeskirche Jerusalem

Übersicht der Sehenswürdigkeiten Israels

Die Grabeskirche stellt den Endpunkt der Via Dolorosa dar und gilt neben dem Petersdom in Rom als das wohl wichtigste Gotteshaus der Welt. Erbaut von Constantin dem Großen, stellt sie den Platz dar an dem Jesus gekreuzigt worden sein soll. Zu diesem Schluss kam zumindest seine Mutter Helena, die in langem Studium der Heiligen Schriften hier den Berg Golgotha ausgemacht haben will. Hier soll Jesus auch gesalbt und beerdigt worden sein. Der Stein auf dem sein Leichnam gelegt wurde befindet sich im Eingangsbereich der Grabeskirche. Die erste Basilika wurde über dem Grabstein Jesu erbaut, der sich noch heute in der Kirche befindet.

Neben diesem Allerheiligsten für Christen kann die Grabeskirche auch mit mehreren faszinierenden Geschichten aufwarten. So sind in ihr gleich sechs christliche Konfessionen stationiert. Zwischen den einzelnen Bekenntnissen, vor allem zwischen Griechisch Orthodoxen und Katholiken herrscht fast schon ein Zwist wenn es um Aufteilung und Zeitplan geht. Vor allem rund um hohe Feiertage wie Ostern gibt es Gezänk. Um dem „Gegner“ keinen Centimeter Raum zu überlassen, bleiben jede Nacht Vertreter jeder Konfession in der Kirche, die von einem Muslim verriegelt wird. Diese ehrenvolle Aufgabe der Verwahrung der Schlüssel und Beilegung von Streitigkeiten fällt seit dem 12 Jahrhundert an die Familie Joudeh.

Eine weitere Anekdote betrifft eine Leiter an der Fassade, über die Mönche in vergangenen Zeiten in die oft verschlossene Kirche gelangten. Diese Leiter steht seit dem 19. Jahrhundert angelehnt auf einer Empore über dem Haupteingang, weil man sich nicht einig wird wer die Leiter entfernen darf.